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International

Nach ukrainischem Beschuss: Brand im AKW Saporoschje ausgebrochen

Kiew glaubt, Terror bringe ihm den Sieg über Russland


Analyse

Kiew glaubt, Terror bringe ihm den Sieg über Russland

Die bei Katastrophen gewöhnlich gut informierte Nachrichtenplattform Mash berichtet unter Berufung auf die regionalen Behörden, dass das Kernkraftwerk von einer Kamikaze-Drohne angegriffen wurde, die aus den von Kiew kontrollierten Gebieten abgeschossen worden war. Unabhängig verifizieren lässt sich dies zur derzeitigen Stunde nicht.

Das AKW Saporoschschje befindet sich am linken Ufer des Dnjepr in der Nähe von Energodar. Es ist das größte Kernkraftwerk in Europa, was die Anzahl der Blöcke und die installierte Kapazität angeht. Im Oktober 2022 wurde es von russischen Spezialisten übernommen. Die ukrainischen Streitkräfte beschießen die Anlage weiterhin, was eine Gefahr für die nukleare Sicherheit darstellt.

Die Sprecherin des Außenministeriums der Russischen Föderation Maria Sacharowa schrieb kurz nach Bekanntwerden des Brandes auf ihrem Telegram-Kanal: 

“Wo sind Rafael Grossi und die IAEA? Wo ist irgendeine Nachahmung der Arbeit dieser Einrichtung der Vereinten Nationen in diesem kritischen Bereich? Die Terroristen in Kiew haben unter der Führung des kollektiven Westens ihr eigenes Land zerstört, das ukrainische Volk bedroht, die weltweite Energie- und Nahrungsmittelsicherheit untergraben und nun einen nuklearen Terroranschlag auf den Kontinent verübt.”

Die IAEA unterhält eine Beobachtermission im AKW Saporoschje und hat die wiederholten Angriffe auf die Anlage verurteilt. Die UN-Organisation weigert sich jedoch, die Schuld für diese Angriffe zuzuweisen und behauptet, sie habe keine “unbestreitbaren Beweise” für die Schuld Kiews. In einer Präsentation vor der UN-Generalversammlung im vergangenen Monat zeigte der stellvertretende Vertreter Russlands bei der Organisation, Dmitri Poljanski, die Trümmer einer ukrainischen Drohne, die die Anlage getroffen hatte, und beschuldigte Kiew, “die einzige wirkliche Bedrohung für die nuklearen Einrichtungen in der Ukraine heute” darzustellen.

Acht Mitarbeiter des AKW Saporoschje bei Drohnenattacke aus Ukraine verletzt

Der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij, dessen reguläre Amtszeit als Präsident Ende Mai abgelaufen ist, verstieg sich unterdessen zu der abstrusen Behauptung, russische Streitkräfte hätten auf dem Gelände des Atomkraftwerks Saporoschschje in der Südukraine ein Feuer gelegt, “das bis Kiew sichtbar sei”. Die Tagesschau, die sonst keinerlei substantiellen Informationen zu der gefährlichen Situation liefert, zitiert neben Selenskij auch noch einen “lokalen Beamter in der ukrainischen Stadt Nikopol in Sichtweite des Kraftwerk” (Orthographie des Originals beibehalten), es gäbe “inoffizielle Informationen”, dass russische Streitkräfte “eine große Anzahl von Autoreifen in den Kühltürmen angezündet” hätten.

RIA Nowosti und die Nachrichtenplattform Absatz zitieren eine Erklärung der IAEA. Darin heißt es unter anderem, die IAEA-Experten vor Ort hätten Geräusche von Explosionen gehört. Die Mitarbeiter der Organisation sahen auch dunklen Rauch im nördlichen Teil der Anlage, so die internationale Organisation in der Erklärung. Kurz nachdem sie ihren Lesern den neuesten “Witz” des ehemaligen Komikers Selenskij präsentiert hatte, meldet auch die Tagesschau um 22.22 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit die Erklärung der IAEA:

“Die Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) beobachten nach eigenen Angaben starken dunklen Rauch, der aus dem nördlichen Bereich des AKWs Saporischschja aufsteigt. Am Abend waren zuvor mehrere Explosionen zu hören. Das Team wurde zudem über einen angeblichen Drohnenangriff auf einen der Kühltürme informiert. Die IAEA meldet bislang keine Auswirkungen für die nukleare Sicherheit.”

Um 22.21 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit meldet RIA Nowosti, der Brand sei lokalisiert, es bestehe keine Gefahr seiner Ausdehnung auf andere Teile des AKW mehr. 

Quelle

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