Lange Zeit lautete das Narrativ in deutschen Medien, Russland würde den Krieg in der Ukraine bald schon verlieren. Mal gingen Moskau die Raketen, mal die Panzer, mal die Artilleriegeschosse und manchmal alles zur selben Zeit aus.
Deshalb muss das, was die Hauptnachrichtensendung der ARD auf ihrer Homepage am Sonntag präsentiert, die treuen Leser und Zuschauer des gebührenfinanzierten Mediums überraschen. Unter der Überschrift “Russland rückt vor” berichtet die Tagesschau Folgendes:
“Im Krieg gegen die Ukraine liegt die Initiative klar in russischer Hand: Während Luft- und Raketenangriffe die wirtschaftliche Basis, rückwärtige Stützpunkte und den Kampfeswillen des ukrainischen Volkes im Visier haben, wird in der Ostukraine fast an der gesamten Frontlinie erbittert gekämpft. Dabei gelingt es russischen Einheiten offenbar, in einigen Regionen vorzurücken.”
Weiter wird unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium die “fast vollständige Einnahme” der Kleinstadt Krasnogorowka westlich von Donezk gemeldet. Das US-amerikanische “Institute for the Study of War” (ISW) bestätige dies. Außerdem hätte die russische Armee in den Gebieten Lugansk und Charkow Fortschritte gemacht und weitere Siedlungen “eingenommen”.